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Epidemie in der Pandemie

Zwar ist während der Pandemie auch die Zahl der Toten in Zusammenhang mit Methamphetamin, Kokain und anderen Opioiden gestiegen, doch nicht annähernd so stark wie Überdosierungen mit Fentanyl. Denn immer öfter werden Kokain, Methamphetamin oder Cannabis damit gestreckt, um die Wirkung zu verstärken. Fentanyl wird auch in Form von falschen verschreibungspflichtige Tabletten angeboten, die wie echte Markenmedikamente aussehen. Mitunter wird Fentanyl dann unwissentlich konsumiert, was es besonders gefährlich macht.   

                                                                                                                                                             

Die Opioid-Krise selbst nahm ihren Anfang in den 1990er-Jahren. Angetrieben wurde sie von der Pharmaindustrie. Opioidhaltige Schmerzmittel wie “Oxycontin”, das 1996 auf den Markt kam, wurden aggressiv beworben. Große Marketingkampagnen inklusive Merchandising-Artikeln, darunter sogar Stofftiere, wurden dem schnell abhängig machenden Medikament gewidmet. Das berichtete John Oliver 2016 in einer von mittlerweile drei Folgen zur Opioid-Krise in der satirischen Nachrichtensendung “Last Week Tonight”. Opioide wurden seit damals nicht mehr nur für Krebs- oder Palliativpatienten verschrieben, sondern für alle möglichen Beschwerden eingesetzt wie etwa Rückenschmerzen. Die entsprechenden Medikamente waren in normalen Apotheken erhältlich.                                                                                                                                                                                    

Es war ein lukratives Geschäft für die Pharmaunternehmen, das seit Beginn der Krise in den 1990er-Jahren tödliche Folgen für mehr als 500.000 Menschen hatte. In den letzten Jahren werden immer mehr dieser Unternehmen nun zur Rechenschaft gezogen. Purdue Pharma, die Firma hinter “Oxycontin”, und die Sackler Familie, der das Unternehmen bis 2018 gehörte, war 2019 mit rund 3000 Klagen konfrontiert. Sie werden beschuldigt, zur Opioid-Krise beigetragen zu haben. Im September 2019 beantragte Purdue Insolvenz. Im November 2020 plädierte das Unternehmen in drei Anklagepunkten schuldig:

Verstoß gegen das bundesstaatliche Anti-Kickback-Gesetz, Betrug an den Vereinigten Staaten und Verstoß gegen den “Federal Food, Drug and Cosmetic Act”.                                                                                                                                                                                                                                           Vor kurzem wurden drei Apotheken wegen ihrer Rolle in der Opioid-Krise in Ohio schuldig gesprochen, darunter Walmart und CVS. Das Verfahren gilt als wegweisend, da viele weitere Unternehmen mit ähnlichen Anklagen konfrontiert sind. Erst im Juli endete eine jahrelanger Rechtsstreit mit mehreren Pharmaunternehmen, darunter Johnson & Johnson. Sie verpflichteten sich 26 Milliarden Dollar zu zahlen, im Gegenzug wurden Schadenersatzforderungen fallengelassen.
schwer erhältlich ist der Nasenspray Naloxon, mit dem eine Opioid-Überdosis rückgängig gemacht werden kann. Der Zugang zu diesem und ähnlichen Medikamenten soll nun erleichtert werden, gaben Vertreter der Gesundheitsbehörde kürzlich bekannt. Zudem sollen Teststreifen, mit denen Fentanyl erkannt werden kann, leichter erhältlich werden.
Diese Konsequenzen kommen für viele Betroffenen Jahre bis Jahrzehnte zu spät.                                                                                                                

https://www.msn.com/de-at/nachrichten/other/%c3%bcberdosis-fentanyl-die-epidemie-in-der-pandemie/ar-AARBnnh

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Tags: Pandemie, epedemie, drogen, opioid, Fentanyl

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